{"id":24062,"date":"2022-03-31T13:55:22","date_gmt":"2022-03-31T11:55:22","guid":{"rendered":"https:\/\/jokira.at\/?p=24062"},"modified":"2024-02-12T10:50:17","modified_gmt":"2024-02-12T09:50:17","slug":"ukrainische-friseurinnen-bereichern-die-branche","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/jokira.at\/news\/ukrainische-friseurinnen-bereichern-die-branche\/","title":{"rendered":"Ukrainische Friseur*innen bereichern die Branche"},"content":{"rendered":"\n
Kaum sind wir mit unserer Aktion \u201eSalons f\u00fcr die Ukraine” gestartet, kamen die ersten Kommentare, in puncto “billige Arbeitskr\u00e4fte\u201c. Wir haben hinterfragt, wie ukrainische Kolleg*innen ausgebildet werden und was sie in ihrer Heimat verdienen.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Wir haben hinterfragt, wie ukrainische Kolleg*innen ausgebildet werden und was sie in ihrer Heimat verdienen. <\/p>\n\n\n\n Wir haben mit Friseurinnen gesprochen, die ihre Ausbildung in der Ukraine gemacht haben.<\/em> Die Ausbildungsdauer an einer Berufsschule<\/strong> in der Ukraine variiert in der Regel je Eingangsqualifikation zwischen einem Jahr<\/strong> (nach Abschluss der 11. Schulstufe) und 3 Jahren<\/strong> nach Abschluss der 9. Schulstufe.<\/p>\n\n\n\n Ukrainische Friseur*innen<\/strong> besuchen aber nicht unbedingt eine Berufsschule, vor allem dann nicht, wenn sie bereits einen anderen Beruf erlernt haben. Sie belegen zumeist Kurse\/Colleges<\/strong>. Die Lerninhalte und Zeugnisse\/ Diplome dieser Kurse geben Aufschluss \u00fcber Niveau und Qualit\u00e4t des Bildungsabschlusses. Ob Schneiden, F\u00e4rben, Balayage – sie sind Spezialist*innen auf ihrem Gebiet und konzentrieren sich auf Fachgebiete.<\/strong> Es ist eher selten, dass sie alles k\u00f6nnen und setzen die Teams in den Salons entsprechend zusammen \u2013 auch, wenn es sich um Stuhlmieter handelt (Mehr dazu unten beim Punkt \u201eSelbstst\u00e4ndigkeit\u201c<\/em>). Ukrainische Friseur*innen bilden sich in der Regel gern und regelm\u00e4\u00dfig weiter, sie sind modeaffin und besitzen ein gutes Gesp\u00fcr f\u00fcr \u00c4sthetik. Gibt es einen neuen Trend, der sie interessiert, belegen sie weitere Kurse bzw. Ausbildungen. Ukrainische Friseur*innen <\/strong>arbeiten in einem, von der Gesellschaft anerkannten, Beauty-Job und werden f\u00fcr ihre Qualit\u00e4t gesch\u00e4tzt. Sie kennen kein Imageproblem<\/strong>. Die ukrainischen Kund*innen sind es gewohnt, regelm\u00e4\u00dfig zum Friseur zu gehen. Den Besuch beim Friseur, Kosmetik-, Manik\u00fcre- oder Beautysalon leistet man sich und frau ist stolz auf ihre*n Friseur*in.<\/p>\n\n\n\n Auch wenn man das Lohniveau nicht direkt vergleichen kann, geh\u00f6rt der Friseurberuf in der Ukraine nicht zu den Niedrigl\u00f6hnern<\/strong>. Ein Haarschnitt kann, je nach \u00d6rtlichkeit, zwischen 20 und 70 Euro kosten. Ukrainische Friseur*innen arbeiten oft als Selbstst\u00e4ndige<\/strong> in der Art, wie wir es von Stuhlmietern kennen: Entweder sie zahlen Raummiete und nutzen die bestehende Infrastruktur, bringen aber ihre eigenen Produkte mit. Oder sie mieten sich in bestehenden Salons nach dem Prinzip 50\/50 ein: sie nutzen Arbeitsplatz, Produkte, Wasser, Energie. 50 Prozent ihrer Einnahmen gehen in diesem Fall an die Salonbetreiber*innen, 50 Prozent bleiben bei ihnen und werden entsprechend versteuert. In der Vergangenheit war es in der Ukraine \u201eusus\u201c, Geld an der Steuer vorbei zu arbeiten. Aber unter der neuen F\u00fchrung von Pr\u00e4sident Wolodymyr Selenskyj hat sich das ge\u00e4ndert, man schaut genauer hin und hat Schwarzarbeit den Kampf angesagt.<\/p>\n\n\n\n Wir sollten bei den aus der Ukraine zu uns kommenden Kolleg*innen nicht von \u201ebilligen Arbeitskr\u00e4ften\u201c sondern von gut ausgebildeten Kolleg*innen sprechen, die dem heimischen Fachkr\u00e4ftemangel durchaus etwas entgegen zu setzen haben und diesen bereichern k\u00f6nnen. Wir alle wissen, es muss sich etwas \u00e4ndern, und zwar rasch! Ob Ausbildungswesen, Spezialisierung, Image \u2026 ein Blick auf die ukrainischen Kolleg*innen lohnt sich allemal.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Kaum sind wir mit unserer Aktion \u201eSalons f\u00fcr die Ukraine” gestartet, kamen die ersten Kommentare, in puncto “billige Arbeitskr\u00e4fte\u201c. 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<\/p>\n\n\n\nAusbildungswesen ukrainischer Friseur*innen <\/strong><\/h2>\n\n\n\n
<\/p>\n\n\n\nUkrainische Friseur*innen: Weiterbildung<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
<\/p>\n\n\n\nDas Image ukrainischer Friseur*innen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
Auch in der Ukraine gibt es nat\u00fcrlich Billig-Friseurshops, in denen 10-15 Minuten Trockenschnitte in der Masse angeboten werden. Barbershops sind zumeist extrem cool und im positiven Sinn \u201eabgehoben\u201c.
<\/p>\n\n\n\nBerufliche Selbstst\u00e4ndigkeit ukrainischer Friseur*innen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n
Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n\n