Das Projekt der Abschlussklasse 3H

Abschlussklasse unterstützt mit Haarabfällen die Rettung der Weltmeere

Karin Obleitner-Auer und ihre Abschlussklasse 3H der Friseure in der Tiroler Fachberufsschule für Ernährung Schönheit, Chemie und Medien in Innsbruck haben sich eine Sache zum Ziel gesetzt: mit der Unterstützung eines Projekts wollen sie den Weltmeeren etwas Gutes tun und das mithilfe von Haaren…

Wir haben schon über verschiedene Wege berichtet, wie mithilfe von Haarresten ein positiver Beitrag an die Umwelt beigesteuert werden kann. Die Tiroler Lehrerin aus Innsbruck hat sich mit ihrer Abschlussklasse den Umweltschutz zu Herzen genommen und unterstützt das ►Projekt „Coiffeurs Justes“, das der Franzose Thierry Gras in 2015 gegründet hat. Weggeworfene Haare bekommen bei den „Fairen Friseuren“ ein neues Nutzen und baut damit Filter, die dem Wasser Schadstoffe aus dem Wasser entziehen.

Im Interview erzählt die Tirolerin, warum sie sich genau dieses Projekt ausgesucht hat und warum ihre SchülerInnen doch etwas traurig gestimmt wurden…

Wie sind Sie auf das Projekt gekommen? Was hat Sie dazu bewegt für das Projekt Werbung zu machen?
Das Thema kam letztes Jahr in einem Gespräch im Familienkreis auf, als es um Gesundheit und Umwelt ging. Da jeder in meiner Familie weiß, dass ich immer wieder gerne Projekte mit meinen Schülern und Schülerinnen mache, die sich um soziale oder gesundheitsfördernde Themen handeln, hat mich einer meiner Lieben auf die „Coiffeurs Justes“ aufmerksam gemacht.
Das Thema hat mich vom ersten Augenblick begeistert, deshalb habe ich mir vorgenommen, sobald ich eine dritte Klasse in Fachkunde unterrichte, werde ich dieses Projekt durchführen.
Bei uns im kompetenzorientierten Unterricht ist vorgesehen, dass die Abschlussklassen ein Projekt selbständig erarbeiten. Da versuche ich immer meine jeweilig Klasse zu einem nachhaltigen Thema zu begeistern.

Wie ist die Resonanz? Konnten Sie schon in Friseursalons mit dem Projekt begeistern?
Die Resonanz meiner Klasse war bei den meisten von Anfang an enorm und bis zum Lehrgangsende waren dann alle mit Begeisterung dabei, obwohl die Projektarbeit nicht gerade wenig war.
Wir haben versucht, die Lehrbetriebe auf das Projekt aufmerksam zu machen, indem eine Projektgruppe einen Flyer gestaltet hat, der in die Salons getragen wurde.
Eine andere Gruppe hat die Tiroler Tageszeitung und das Osttiroler Radio auf unser Projektaufmerksam gemacht, worauf diese sich sehr für uns interessiert haben. Auch auf Facebook und Instagram haben wir fleißig gepostet. Ich bin sehr stolz auf die Leistungen meiner Schüler und Schülerinnen, wenn man bedenkt, dass sie nur 9 Wochen Zeit dafür hatten.

Wie viel konnten Sie schon an Haarabfällen sammeln?
Obwohl wir wegen Corona keine Kundenbedienung im Unterricht durchführen konnten, haben wir trotzdem zwei große Kartons mit Haaren, von den Arbeiten an unseren Technikköpfen, zustande gebracht und diese nach Frankreich gesendet.

Stehen Sie in Kontakt zum Gründer Thierry Gras?
Leider hat Monsieur Gras nicht auf unsere Briefe oder auf unsere Mails geantwortet. Das hat die Gruppe etwas traurig gestimmt.