Das neue Friseur Berufsausbildungsgesetz wurde beschlossen. Was für Friseure wichtig ist:
Wertschätzende Sprache! Ihr dürft eure Lehrlinge nicht mehr “verwenden”, jetzt müsst ihr sie richtig “beschäftigen”. Sie werden auch nicht mehr bloß “entschädigt”, sondern bekommen ein echtes (Lehrlings-)”Einkommen”.
Gar nicht schlecht: Alle fünf Jahre sollen alle Lehrberufe analysiert werden. “Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle Ausbildungsinhalte dem Stand […] der wirtschaftlichen Anforderungen entsprechen”, heißt es vonseiten des Ministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
Lehrlinge mit kleinen Kindern oder Krankheiten sollen eine Ausbildung mit reduzierter Arbeitszeit machen können.
Frau Meister! Der Meistertitel kann nun, wie auch akademische Titel, in offizielle Dokumente und Urkunden eingetragen werden. Endlich können auch wir am Amt mit “Frau Meister” angesprochen werden – aber Achtung, das verkürzt wahrscheinlich keine Wartezeiten.
Ergibt das Sinn? Aber ja, denn Sprache schafft Bewusstsein. Aber ein wenig lustig ist es auch und hoffentlich werden nun viele Eltern mit vor Stolz geschwellter Brust sagen: Meine Tochter wird Meister!
BMDW Aussendung zum Berufsausbildungsgesetz
Februar 2020
Credit: Sandrino Donnhauser