Die Berufsschule für Schönheitsberufe in Wien ermöglicht ersten 250 Friseurlehrlingen den calligraphy cut© als zusätzliche digitale Ausbildung über die GET HAIR App.
Die rückläufigen Zahlen bei den Ausbildungsverträgen in der Friseurbranche sind besorgniserregend, nicht nur hierzulande sondern auch bei unseren deutschen Nachbarn. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Deutschland berichtet von einem Rückgang um fast 10 Prozent zum Vorjahr. Für den deutschen Friseurunternehmer und Erfinder des calligraphy cut, ►Frank Brormann, Grund genug, auch in der Friseurausbildung aktiv zu werden. Seit zwei Jahren tut er das bereits und hat mittlerweile 300 Auszubildende mit einem Stipendium für den calligraphy cut unterstützt.
Vorzeigeprojekt Berufsschule Wien
Eines seiner Vorzeigeprojekte ist die Kooperation mit der Wiener Berufsschule für Schönheitsberufe. Anfang Januar war Frank Brormann auf Einladung des insgesamt 14-köpfigen Lehrerkollegiums um Berufsschullehrer Martin Klinka vor Ort. Im ersten Schritt wurden die LehrerInnen in einer Ein-Tagesschulung auf den calligraphy cut© eingeschult.
App GET HAIR am Smartphone | Credit: GET HAIR
Im zweiten Schritt folgt nun die Schulung für interessierte BerufsschülerInnen via Ausbildungsapp GET HAIR, die vom österreichischen digital-Ausbildungspionier Andreas Innfeld entwickelt und 2021 mit dem ►Innovationspreis des Landes Vorarlberg (Österreich) ausgezeichnet wurde.
Digitale Ausbildung steht allen Lehrlingen Auszubildenden kostenlos über die ►GET HAIR App zur Verfügung, und wurde nun um die Zusatzausbildung calligraphy cut© erweitert und wird bereits von den ersten SchülerInnen genutzt.
Digitale Ausbildung als All-Inclusive Buffet
“Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Zeitpunkt für digitale Weiterbildung ist up to date und wir möchten all unseren SchülerInnen die Möglichkeit des Wissenszugangs und Umgangs mit der Lernplattform näherbringen.“, so Dipl.-Päd. Martin Klinka, Berufsschule Wien. Und weiter: „Wir merken leider immer öfter, dass Ausbildung in Salons weniger wird und der Berufsnachwuchs auch dadurch demotiviert werden kann, im Beruf zu bleiben. Wir sehen uns als “All Inclusive Buffet” und jede/r soll sich von uns das Wissen nehmen (…) Das stärkt das Selbstbewusstsein im Beruf und ist zugleich Ansporn, in den Salons etwas Neues auszuprobieren und die Wertigkeit unseres Friseurberufes durch Qualität aufzuwerten.”Martin Klinka als Initiator freut sich sehr über die Kooperation mit Frank Brormann. “Meine Kolleginnen Andrea Brenner und Raffaela Maly werden als Verantwortliche der Ausbildung die Einschulung aller neuen Kollegen leiten.”
Die Sprache des Nachwuchses ist digital
Frank Brormann ist sicher, dass dieses Ausbildungssystem nicht nur in Österreich erfolgreich zum Einsatz kommen wird: “Diese Kooperation mit der Wiener Berufsschule für Schönheitsberufe und Andreas Innfeld (…) ist mir eine große Freude! In nur zwei Wochen wurden alle Inhalte unserer digitalen Academy (Videos und Text-Content) speziell für Auszubildende – einfach in der Anwendung und mit Lernkontrolle – in die App GET HAIR integriert.Ich bin mir sicher, dass wir neue Wege in der Ausbildung gehen müssen. Dafür sollten wir die Sprache der Bewerber sprechen – und die ist digital! Unser Nachwuchs möchte nicht warten, bis die Ausbilder Zeit für sie haben. Sie möchten dann lernen, wenn es für sie zeitlich passt. Messergebnisse von Andreas Innfeld belegen, dass das schwerpunktmäßig während des Lockdown sonntags stattfindet. Ich glaube fest daran, dass alle, die die Ausbildung im Friseurhandwerk optimieren wollen, hier zusammenarbeiten sollten. Ich bin dazu bereit, sehr gerne mit Kollegen aus der ganzen Welt, den Berufsschulen und den Verbänden.