Wolfgang Eder, Bundesinnungsmeister Friseure | Credit: Chris Hofer

BIM Eder: Unterstützungen müssen treffsicherer werden

Was Friseure jetzt brauchen und wofür BIM Eder aktuell kämpft: Umsatzersatz muss den Fehlbetrag im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2019 ersetzten, Liquidität gewährleisten, Kurzarbeit adäquater gestalten, Reduzierung der Mehrwertsteuer und Gleichstellung Salonbesitzer und mobile Dienstleister bei Maßnahmen …

Das ganze Statement von Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder 
 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

große Aufregung gab am Wochenende seit der Bekanntgabe durch die Bundesregierung und dem Gesundheitsministerium, dass es bis 12. Dezember einen „harten“ Lockdown gibt. Zusätzlich heizt die Ankündigung der Impfpflicht die Diskussionen noch weiter an.

In den vergangenen Wochen war ich in ständigem, intensivem Austausch mit Vertretern und Entscheidungsträgern aus der Politik. In vielen Gesprächsrunden wurden die verschiedenen Szenarien diskutiert und wir Interessenvertreter konnten unsere Positionen bzw. Forderungen einbringen. Es geht in diesen Gesprächen darum, wie – im Falle eines Lockdowns – die Friseure am besten wirtschaftlich unterstützt werden können. Und nicht, wie manche glauben, dass die beruflichen Interessenvertreter in den Entscheidungsprozess involviert sind, ob ein Lockdown gemacht wird oder nicht.

Gespräche mit Entscheidungsträgern

Neben zahlreichen Gesprächen mit Arbeitsminister Martin Kocher, Vertretern des Sozialministeriums und des Finanzministeriums findet laufend ein intensiver Austausch mit WKO-Präsident Harald Mahrer, Generalsekretär der WKO Karlheinz Kopf, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes Kurt Egger sowie Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk Renate Scheichelbauer-Schuster statt. Natürlich ist auch die Abstimmung innenhalb der Bundesinnung und der Landesinnungen sehr wichtig. Gleichzeitig halte ich als Vorstandsmitglieder der europäischen Interessenvertretung Coiffure EU regelmäßige Meetings mit Kollegen aus anderen Staaten ab.

Ein zentraler Erfolg der gemeinsamen Gespräche war der Schwenk von Finanzminister Gernot Blümel, dass – anders als angekündigt – Wirtschaftshilfen im Falle des Lockdowns kommen werden. Das heißt, dass der Ausfallsbonus, Verlustersatz und Härtefallbonus wieder ausbezahlt werden.

Um diese Unterstützungen treffsicherer zu machen, fordern wir:

  • dass der Umsatzersatz den Fehlbetrag im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2019 ersetzt. Das ermöglicht eine unbürokratische Unterstützung, die schnell und einfach umzusetzen und zu berechnen ist, sowie eine rasche Erhöhung der Liquidität gewährleistet.
  • die bewährte Lösung für die Kurzarbeit wieder eingeführt wird (da die derzeitige Form nicht adäquat ist),
  • die Reduzierung der Mehrwertsteuer bei körpernahen Dienstleistungen erfolgt und
  • die Salonbesitzer und mobilen Dienstleister wieder bei den Maßnahmen und Unterstützungsleistungen gleichgestellt werden. Wir setzen alles daran, dass wir diesen Lockdown gut überstehen und danach wieder für unsere Kundinnen und Kunden da sein können!

Alles Gute und bleiben Sie gesund!

Kollegiale Grüße

KommR Wolfgang Eder Bundesinnungsmeister

Statement des Bundesinnungsmeisters Wolfgang Eder