Nadine Kohn: Handwerk, Mode und Menschen entschieden die Berufswahl

Ein Praktikum war wegweisend! Als „Beste Friseur-Newcomerin 2022“ hat Nadine Kohn große Pläne und empfiehlt den Friseurberuf allen, die sich für drei Dinge begeistern können …

Junge Frau frisiert Friseurtrainingskopf

Nadine Kohn, Siegerin PLW Bundesentscheid 2022 | Credit: Messe Erfurt

Den wichtigen Friseur-Nachwuchswettbewerb Deutschlands, den PLW, den Bundesentscheid des Handwerksnachwuchses aller Branchen, konnte ►Nadine Kohn aus Lonsee in Baden-Württemberg bei den Friseur*innen für sich entscheiden. Der Zentralverband der Deutschen Friseurhandwerks kürte sie im Rahmen der Style Com in Erfurt und bat sie zum Gespräch.

Nadine, wie bist du zum Friseurberuf gekommen?
Nadine Kohn: In der 9. Klasse der Realschule mussten wir ein Praktikum in einem Beruf unserer Wahl absolvieren. Meine Mutter meinte, dass der Friseurberuf vielleicht etwas für mich wäre, da ich früher immer gern an Puppenköpfen Frisuren geflochten hatte.

“Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem typischen Bürojob zu arbeiten.”

Was magst du besonders am Friseurberuf?
NK:
 Das Arbeiten in einem modischen Beruf. Ich liebe es, dem Trend nachzugehen und neueste Mode meinen Kund*innen anzubieten und zeigen zu können. Außerdem mag ich den handwerklichen Aspekt: Man sieht gleich, was man erarbeitet hat und man ist immer von Menschen umgeben. Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem typischen Bürojob zu arbeiten.

Wurdest du in deinem Betrieb (Friseur Simone Keller) oder in der Schule besonders gefördert?
NK:
 Ja, ich wurde von meiner Chefin und meinen Kolleginnen ausgebildet und bin ihnen dafür sehr dankbar.

Wie bist du zum PLW gekommen?
NK:
 Ich wurde im Vorfeld Kammer- und Innungsbeste der Friseur- und Kosmetikinnung Ulm und konnte mich damit für den Landes-PLW anmelden. Dort wurde ich Erste und vier Wochen später konnte ich beim PLW antreten.

Wie hast du dich vorbereitet
NK: Da ich für beide Wettbewerbe nur jeweils drei Wochen Vorbereitungszeit hatte, war es, neben der Arbeit im Salon, etwas stressig, aber ich hatte einen sehr guten Trainer, den ich über Oliver Ditz, den Obermeister der Friseur- und Kosmetikinnung Ulm, kennenlernen konnte. Er hat mich die komplette Zeit während der beiden Wettbewerbe auch sehr stark unterstützt.

Was sind deine Zukunftspläne?
NK:
 Ich habe vor, im nächsten oder übernächsten Jahr meinen Meister zu machen. Dann würde ich gern für die Europameisterschaft antreten und irgendwann könnte ich micht vorstellen, vielleicht selbst einen Salon zu eröffnen.

„Ich habe mich in meinen drei Ausbildungsjahren begeistern lassen und die Wahl keine Sekunde bereut!“

Was würdest du jungen Menschen raten, die sich für eine Friseurausbildung interessieren?
NK:
 Wenn man ein Händchen für handwerkliche Arbeit hat, ein gutes Auge für Trends und das Arbeiten mit Menschen mag, würde ich jedem raten, ein Friseurausbildung zu machen. Ich habe mich in meinen drei Ausbildungsjahren für diese drei Dinge begeistern lassen und es keine Sekunde bereut!
 

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