Die Idee hat er sich von Friseuren aus L.A. abgeschaut, nun probiert er es hierzulande und schneidet und färbt tageweise im „Wiener Salon“.
Wir haben mit Olaf Bruckner gesprochen, wie dieses Konzept aussieht…
Olaf, du wirbst auf Instagram mit deinem Gesicht und dem „Wiener Salon“- Logo, weil du tageweise dort arbeitest. Ist das eine Art von Stuhlmiete?
Olaf Bruckner: Nein, es geht dabei nicht um Stuhlmiete. Das ist ein recht cooles Konzept, das ich mir von Friseuren in L.A. abgeschaut habe. Im Prinzip geht es darum, dass man tageweise in verschiedenen Salons und im besten Fall in unterschiedlichen Städten auf Honorarbasis arbeitet und sich so überall auf der Welt seine ‚Base‘ an KundInnen aufbaut, die einen immer dann besuchen, wenn man gerade wieder in der Stadt ist. Instagram ist dabei natürlich das ideale Kommunikationsmittel, um mitzuteilen, wo auf der Welt ich gerade schneide.
Verstehe, und in Wien bist du jetzt eben tageweise im „Wiener Salon“…
OB: Richtig, nachdem ich einen Tapetenwechsel brauchte, habe ich mir dieses Konzept zum Vorbild genommen und von „Wiener Salon“ ein tolles Angebot bekommen. Jasmina Ghera legt sehr viel Wert auf eine weltoffene und internationale Kultur, auch im Team. Also arbeite ich zurzeit tageweise dort, um meinen StammkundInnen weiterhin Dienstleistungen bieten zu können und das promote ich eben via Instagram. Das funktioniert sehr gut.
Du bist also nicht bei „Wiener Salon“ angestellt?
OB: Ja genau, ich arbeite tageweise gegen ein Tageshonorar und meine KundInnen können persönlich mit mir über Instagram oder Facebook einen Termin ausmachen. Jasmina von „Wiener Salon“ bietet mir die ideale Basis für mein Vorhaben und gibt mir die Möglichkeit mein „Salon-Hopping“-Konzept weiter auszubauen und 1 – 3 Mal im Jahr im Ausland bei anderen Friseuren tageweise zu arbeiten, um mir einen Namen zu machen.
Wie sieht es aus mit der Saloninfrastruktur z.B. oder mit Produkten?
Olaf Bruckner: Alle Geräte, die es im Salon gibt, verwende ich natürlich mit. Und hinsichtlich der Produkte bin ich froh, dass „Wiener Salon“ ein gutes Markensortiment besitzt. Dazu gehört auch L’Oréal Professionnel, mit deren Produkte ich schon jahrelang arbeite.
Welche Vorteile meinst du, hat der Salon durch dich und dieses Konzept?
Olaf Bruckner: In erster Linie verdient „Wiener Salon“ durch mich und meine StammkundInnen, da der Umsatz des Tagesgeschäfts höher ist als mein Verdienst. In weiterer Folge geht es auch um Neukundengewinnung. Die Salons erhalten Reichweite durch meine Promotion-Aktionen auf Social Media. Und die KundInnen bleiben dem Salon erhalten, wenn ich mal nicht in Wien arbeite.
Was machst du an den anderen 3 Tagen in der Woche?
Olaf Bruckner: Im Moment trete ich ein bisschen kürzer und nutze die Zeit, um mich fortzubilden und absolviere einen Englisch-Kurs. Zusätzlich arbeite ich an mehreren Konzepten für meinen Instagram-Auftritt.
Siehst du dich dann in ein paar Jahren auch als „Friseur-Weltenbummler“, der von Salon zu Salon hoppt?
Olaf Bruckner: In mir schlummert schon immer dieser Wunsch, dass ich beruflich ein-, zwei- oder dreimal im Jahr herumreisen kann. Ich brauche die Abwechslung und finde es spannend in verschiedenen Modemetropolen und mit inspirierenden Künstlern zu arbeiten.
Hast du denn die internationalen Kontakte?
Olaf Bruckner: Durch meinen vorherigen Arbeitsplatz bei Bertram K konnte ich viele Kontakte auf der ganzen Welt knüpfen und gute Friseure kennen sich untereinander, also da habe ich schon so ein paar im Kopf, bei denen ich vielleicht einmal arbeiten möchte. Aber momentan bin ich sehr zufrieden mit meinem Versuch, dieses Konzept hierzulande bei „Wiener Salon“ auszuprobieren und bin dabei, mir Reichweite zu erarbeiten.
Fotocredit: Steven Herteleer